Wann hast du dich das letzte Mal so richtig geliebt gefühlt?
Hat dir deine Partnerin ein Geschenk gemacht und dir z.B. zwei Karten für das nächste Fußballspiel auf den Frühstückstisch gelegt?
Hat dir deine sonst so zickige Tochter gesagt, dass sie unbedingt mit dir ins Kino möchte (klar, Eintritt und Popcorn gehen auf dich)?
Hat dir dein Bruder geholfen, den Keller zu entrümpeln?
Hat dich dein Mann in den Arm genommen und dir gesagt, dass er dich auch nach all den Jahren immer noch attraktiv findet?
Mach den Test: Welche der 5 Sprachen der Liebe sprichst du?
Ob und wann du dich geliebt fühlst, darüber entscheidet maßgeblich deine Sprache der Liebe – und ob sie kompatibel ist zu der deines Gegenübers.
Umgekehrt gilt natürlich dasselbe.
Die Idee der Sprachen der Liebe stammt von Paartherapeut Gary Chapman. Dabei unterscheidet er folgende fünf:
1. Sprache der Liebe: Lob und Anerkennung
Wenn du diese Sprache spricht, drückst du deine Liebe aus, indem du dein Gegenüber lobst und ihr / ihm gegenüber deine Anerkennung zum Ausdruck bringst: »Deine Pasta ist die leckerste!«, »Diese Bluse steht dir wirklich gut!«, »Du hörst immer so gut zu!«
Wer diese Sprache spricht, erkennt die Stärken der anderen und drückt dies in anerkennenden Worten aus.
Umgekehrt brauchen diese Menschen verbale Kommunikation, Komplimente und Lob, um sich geliebt zu fühlen.
2. Sprache der Liebe: Zweisamkeit
Ungeteilte Aufmerksamkeit – sie ist dir enorm wichtig, wenn du diese Sprache der Liebe sprichst.
Du wünschst dir ein Miteinander, kein Nebeneinander, also die berühmte 'Quality time'.
Sich Zeit für einander nehmen, beispielsweise bei einem romantischen Essen, sich intensiv austauschen und sich von nichts anderem ablenken lassen … So fühlst du dich wohl – und geliebt.
Auch über gemeinsame Unternehmungen füllst du deinen Liebestank wieder auf: Bummeln, eine Wanderung, ein Tanzkurs … Hauptsache gemeinsam und ungeteilt.
Eine feuchtfröhliche Party im grölenden Freundeskreis passt also eher weniger.
3. Sprache der Liebe: Geschenke
Geschenke zeigen, dass man an den anderen gedacht hat und sich – im besten Falle – überlegt hat, was ihr oder ihm gefallen könnte.
Du suchst mit Hingabe und Sorgfalt passende Geschenke aus, und fühlst dich geliebt, wenn du welche bekommst.
Dabei spielt der materielle Wert keine Rolle – Hauptsache, es kommt von Herzen.
Auch der Ehering für viele ein Geschenk des Herzens. Menschen, die diese Sprache der Liebe sprechen, kämen nie auf die Idee, ihn abzuziehen ... und wären womöglich gekränkt, wenn der Partner dies täte. Anderen ist diese Symbolik nicht so wichtig – und der Ring landet nach einiger Zeit in einer Schublade.
4. Sprache der Liebe: Hilfsbereitschaft
Du erweist anderen gerne Gefälligkeiten und 'Dienste' und zeigst damit deine Zuneigung.
Du bist hilfsbereit und nimmst deinen Liebsten wann immer es möglich ist Aufgaben ab.
Achtung, Verwechslungsgefahr: Menschen, die diese Sprache sprechen, tun dies aus Liebe, nicht aus dem Selbstverständnis eines Butlers oder einer Sekretärin heraus!
5. Sprache der Liebe: Zärtlichkeit
Sich in den Arm nehmen, berühren, küssen, Händchen halten, kuscheln, füßeln, Sex …
Wenn du die Sprache der Zärtlichkeit sprichst, drückst du deine Liebe körperlich aus.
Umgekehrt bist du dir der Zuneigung deiner/s Partnerin/s vor allem dann gewiss, wenn du berührt wirst.
Besonders groß ist dieses Bedürfnis in schwierigen Zeiten; dann tut dir eine lange Umarmung besser als jeder gut gemeinte Rat.
Sprecht ihr dieselbe Sprache der Liebe?
Im besten Fall sprechen dein/e Partner/in und du von vornherein die gleiche Sprache der Liebe. Dann stehen die Chancen, dass eure Liebestanks meist gefüllt sind, recht gut.
Aber was ist, wenn das nicht der Fall ist?
Dann kann es z.B. passieren, dass Marie tagelang darauf wartet, dass Olaf sich als Zeichen seiner Liebe endlich mal Zeit für ein romantisches Candlelight-Dinner nimmt. Und Olaf sich stattdessen immer weiter mit dem Ausbau des Dachbodens abmüht – schließlich macht er das vor allem Marie zuliebe, damit die sich endlich ihre Leseecke einrichten kann.
Im dümmsten Fall versteht also keiner die Botschaft des anderen, und beide fühlen sich ungeliebt.
Lerne deine eigene und die Sprache der Liebe deines Gegenübers kennen
Zum Glück kannst du auch Liebe senden und empfangen, wenn sich die 'Muttersprachen' deiner/s Partnerin/s und dir unterscheiden.
Wie das geht? Indem du deine eigene Sprache der Liebe kennenlernst und sie deiner/m Partner/in mitteilst.
Umgekehrt solltest du um die Sprache der Liebe deiner/s Partnerin/s wissen, sie lernen und vor allem zuweilen anwenden – das funktioniert nämlich nicht nur mit Englisch, Französisch, Chinesisch oder Tonga, sondern auch mit den 5 Sprachen der Liebe.
Dann könnt ihr euch beide verstanden und geliebt fühlen.
💙liche Grüße aus dem Blauen Sessel
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